Behandlung von Lipödemen im Diakonieklinikum: Operation schafft große Linderung für betroffene Frauen 

29. November 2021

Eine Krankheit, die in vielen Fällen eine lange Leidensgeschichte mit sich bringt: Etwa jede zehnte Frau leidet unter einem Lipödem, also einer Fettverteilungsstörung in den Beinen und Armen. Geschwollene Oberschenkel und Waden, dicke Knöchel und vor allem Schmerzen in den Beinen sind die Folgen. Prof. Dr. Detlev Hebebrand, Chefarzt der Klinik für Plastisch-Rekonstruktive Chirurgie und Handchirurgie am Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg, weiß um den hohen Leidensdruck seiner Patientinnen und will die Öffentlichkeit für diese chronische Erkrankung sensibilisieren. Gemeinsam mit seinem Team behandelt er Betroffene operativ und schafft Linderung. Auf der aktuellen Ärzteliste des Magazins Focus Gesundheit wird Prof. Dr. Hebebrand mit seiner Klinik als einer der besten Ärzte unter anderem im Bereich Facelift, Lidstraffung und „Bodylift“, welches auch bei der Lipödem-Chirurgie eine wichtige Rolle spielen kann, ausgezeichnet.

Ein Lipödem ist eine sogenannte Fettverteilungsstörung mit Wassereinlagerungen. Besonders betroffen sind Arme und Beine, so dass häufig der Körper der Frauen unproportioniert ist und die Extremitäten unverhältnismäßig voluminös wirken. Die Fettgewebezellen wachsen und vermehren sich, die Blutgefäße werden verletzlicher und es kommt zu schmerzhaften Wassereinlagerungen, sogenannten Ödemen. Die chronische und meist fortschreitende Erkrankung betrifft fast ausschließlich Frauen und hat genetische wie hormonelle Ursachen. „Im Anfangsstadium ist ein Lipödem schwierig von einer Adipositas, also einer Fettleibigkeit, zu unterscheiden“, erklärt Prof. Dr. Hebebrand und fügt hinzu: „Aber Frauen, die unter einem Lipödem leiden, können sich nicht durch eine Diät selbst helfen. Es ist eine chronische Erkrankung, die oft eine enorme Einschränkung der Lebensqualität bedeutet.“ Reicht eine konservative Behandlung mit Lymphdrainagen und Kompressionsstrümpfen nicht aus, um Linderung bei zum Teil schweren Druck- und Spannungsschmerzen sowie Blutergüssen zu schaffen, bietet eine Absaugung des eingelagerten Fetts, die sogenannte Liposuktion, eine langanhaltende Besserung. Die chirurgische Behandlung des fortgeschrittenen Lipödems zählt zur Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. „Ich bin froh, dass seit 2020 der operative Eingriff bei einem diagnostizierten Lipödem im Stadium III von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird“, erklärt Prof. Dr. Hebebrand. „Dadurch kann vielen Frauen geholfen werden, die Erkrankung wird in der Gesellschaft als solche endlich anerkannt und es werden Hemmschwellen abgebaut“. Zudem freut er sich, dass er in der aktuellen Ärzteliste 2021 des Magazins Focus Gesundheit unter anderem für den Bereich „Bodylift” ausgezeichnet wurde. „Bei einer Lipödem-Erkrankung, bei der ein größerer operativer Eingriff erforderlich ist, können wir durch eine Straffung den betroffenen Frauen den Leidensdruck nehmen, und das ist für uns das Wichtigste”.   

Am Rotenburger Diakonieklinikum behandelt Prof. Dr. Hebebrand in seiner Klinik jährlich im Durchschnitt etwa 120 Patientinnen mit Lipödem. Nicht bei allen empfiehlt sich eine Operation als Therapieoption. Das pflegerische und ärztliche Team legt großen Wert darauf, dass das Gesamtbild der Krankheit betrachtet wird. Aus diesem Grund erfolgt ein enger Austausch mit anderen Fachdisziplinen – wie beispielsweise der Dermatologie im MVZ Rotenburg. So ist von der Erstvorstellung, über die Diagnose bis hin zur OP und Nachsorge alles unter einem Dach möglich. 
Im Falle einer notwendigen operativen Behandlung ist das Ziel eine Volumenreduzierung und damit eine geringere Gewebespannung. Um möglichst schonend für den Körper vorzugehen, wird in mehreren Sitzungen mit Hilfe von längsgerichteten WAL-Liposuktionstechnik (Wasserstrahl-assistierte Liposuktion) und Geräten der aktuellen technischen Generation das überschüssige Fettgewebe entfernt. Gelegentlich muss bei ausgedehnten Befunden auch Haut reseziert werden. Die Liposuktion bei einem Lipödem ist ein sehr viel aufwändigerer Eingriff als bei einer Fettabsaugung aus rein kosmetischen Gründen. Aber der Eingriff bietet gute Langzeitergebnisse: Patientinnen leiden unter weniger Schmerzen, die Körperproportionen bleiben erhalten und sie gewinnen ein großes Stück Lebensqualität zurück.

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Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.

Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.340 Betten, 41 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.550 Pflegeplätzen, drei Hospize, 37 Medizinische Versorgungszentren, neun Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,6 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.

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