Zentrum für Intensivmedizin –
Rund um die Uhr im Einsatz für das Leben

Auf unserer Intensivstation betreuen wir Patienten sämtlicher Fachgebiete, bei denen lebenswichtige Organsysteme versagen oder zu versagen drohen. Unser Ziel ist, dass die Patienten wenig Schmerzen erleiden und sich ihr Zustand schnellstmöglich bessert.

Moderne Unterstützung im Fokus

Hochmoderne Hightech-Apparaturen und Maschinen überwachen, unterstützen und/oder ersetzen die bedrohten Organsysteme und helfen somit den Patienten und unserem speziell ausgebildeten Intensivmedizin-Team. Unter anderem überwachen wir hier kontinuierlich die Vitalfunktionen unserer Patienten. Eine besondere Rolle spielen zudem die erhöhten Hygienevorschriften, da die Infektionsgefahr auf einer Intensivstation größer sein kann.

Medizinisch und menschlich in guten Händen

Neben der technischen Ausstattung und dem hohen medizinischen Niveau ist ganz bewusst die menschliche Betreuung und Begleitung eine entscheidende Komponente im Zentrum für Intensivmedizin. Rund um die Uhr arbeitet ein Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Seelsorgern und Stationshilfen mit unseren und für unsere Patienten. Für das Wohlbefinden unserer Patienten ist die menschliche Zuwendung unverzichtbar. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Angehörige mit einbezogen werden, da die vertraute Nähe dem Patienten beim Genesungsprozess unterstützen kann.

Weitere Informationen zu den Leistungsschwerpunkten finden Sie hier:

Kontakt
AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG
Zentrum für Intensivmedizin

Elise-Averdieck-Straße 17
27356 Rotenburg (Wümme)

(04261) 77-61 50/-61 51

(04261) 77-20 02

info@diako-online.de

Ihre Ansprechpersonen
Prof. Dr. med. W. Alexander Osthaus

Prof. Dr. med. W. Alexander Osthaus

Chefarzt

Dr. med. Max Fröhlich

Dr. med. Max Fröhlich

Leiter der Intensivstation

Dr. med. Eike Gamon

Dr. med. Eike Gamon

Leiter ECMO/ECLS-Team

 
ECMO/ECLS-Team

ECMO/ECLS-Team

Versorgung von schwerstkranken Patient:innen mittels ECMO

ECMO steht für Extracorporeal-Membrane-Oxygenation und ist eine Herz-Lungen-Maschine, die die Herz- und Lungenfunktion beispielsweise nach einer Reanimation, bei schwerer Atemnot mit Lungenversagen (ARDS) oder nach einer kardiologischen und gefäßchirurgischen Intervention ersetzten kann und Patient:innen damit Zeit für eine Erholung oder Heilung verschafft.

Dabei kann eine ECMO vorübergehend die Funktion von Herz und Lunge übernehmen, indem das Blut der Patient:innen außerhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgt und Kohlendioxid eliminiert wird. Ebenso wird ein Kreislauf durch Hochleistungspumpen aufgebaut. Dies ermöglicht, dass sich das Herz beispielsweise nach einem schweren Herzinfarkt oder die Lunge bei einer Lungenentzündung erholt, der Heilungsprozess einsetzen kann und mehr Zeit für die eigentliche Behandlung der Grunderkrankung gewonnen wird.

 

ECMO/ECLS-Team Rotenburg

Im ECMO/ECLS-Team des Diakonieklinikums sind Ärzt:innen und Pflegekräfte aus unterschiedlichsten Bereichen vertreten. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Kardiotechniker:innen, Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen und Trainings sowie der konsequenten Weiterentwicklung des Programms über Algorithmen und SOPs, kann das Zentrum für Intensivmedizin dieses hochqualifizierte und anspruchsvolle Verfahren für ein großes Einzugsgebiet um das Rotenburger Krankenhaus herum anbieten.

Neben der vollständigen Herz-Kreislauf-Unterstützung mittels ECMO bietet das ECMO-Team ebenfalls Verfahren zur CO2-Elimination (ECCO2R) an, beispielsweise beim respiratorischen Versagen.

Das ECMO-Team des Diakonieklinikums ist Mitglied im VA ECMO Register Deutschland des Universitätsklinikums Freiburg


Ausschließlich für Ärzt:innen:

Für eine konkrete Anfrage zur ECMO-Therapie nutzen Sie als Mediziner:in bitte unsere Hotline-Nummer.

Hotline: T (04261) 77-66 55

Infoblatt 1 (PDF)

Infoblatt 2 (PDF)

Flyer (PDF)

 

Das mobile ECMO-Team

Das mobile ECMO-Team ist einsatzberei am Diakonieklinikum in Rotenburg stationiert. Das heißt: Schwersterkrankte mit akutem Lungenversagen oder einem Herzkreislauf-Versagen können bei Anforderung umliegender Intensivstationen oder des Rettungsdienstes auch außerhalb des Klinikums an eine ECMO angeschlossen werden und sicher mit dem mobilen ECMO-Team des Diakonieklinikums nach Rotenburg zur weiteren Behandlung transportiert werden. 

Das mobile ECMO-Team kann über die Hotline-Nummer 04261-776655 angefordert werden.

SIe haben als Patient:in Fragen?

Dann rufen SIe bitte folgende Telefonnummer an: T (04261) 77-69 50

 

 
Das Delir

Das Delir

Was ist ein Delir? Wie äußert es sich?

Das Delir ist ein Zustand der akuten Verwirrtheit und kann verschiedene Formen annehmen. Betroffene beschreiben diesen Zustand oft mit dem Erleben eines Albtraumes, der von der Realität nicht zu unterscheiden ist. Es kann zu Halluzinationen kommen. Dieses Erleben ist für Betroffene oft sehr beängstigend. Typisch ist der Wechsel zwischen einem klaren und einem verwirrten Zustand. 

Ein Delir kann sich sehr offensichtlich zeigen, dann wird von einem „hyperaktiven Delir“ gesprochen. Die Betroffenen sind sehr aufgeregt und ungehalten. Das kann für Angehörige sehr belastend sein. Dies gilt auch für das Fachpersonal, das bemüht ist, dem:der Patient:in Sicherheit zu vermitteln. Der:die Patient:in könnte versuchen die Infusion zu entfernen, manche verhalten sich aggressiv oder wollen aus dem Bett aufstehen.

Auch Teilnahmslosigkeit oder Schläfrigkeit gehören zu der Symptomatik. Hierbei handelt es sich um das „hypoaktive Delir“. Aufgrund des ruhigen Verhaltens und der fehlenden Anzeichen ist diese Variante nicht nur für Angehörige, sondern auch für das Fachpersonal schwer zu erkennen. Es kommt hierbei primär zu angsteinflößenden Gedankenabläufen, die nach außen kaum sichtbar sind. Es gibt auch die Möglichkeit, dass sich die beiden Formen mischen. 

Wie entsteht ein Delir? Wie lange hält es an und sind bleibende Schäden möglich? 

Wenn ein:e kritisch kranke:r Patient:in auf der Intensivstation behandelt wird, kann sich das auf viele Bereiche des Körpers auswirken. Das Delir ist ein Anzeichen dafür, dass das Gehirn nicht geordnet arbeitet.
Mögliche Ursachen dafür sind:

  • Infektionen
  • Nebenwirkungen der verordneten Medikamente
  • Fehlfunktionen der Nieren, des Herzens oder der Lunge

In der Regel dauert ein Delir wenige Tage bis zu einer Woche. Manchmal dauert es mehrere Wochen, bis die Realität wieder vollständig von der Fantasie unterschieden werden kann. Ein Delir kann bei einigen Patient:innen langfristig die Hirnfunktion beeinflussen. So kommt es zum Beispiel zu Konzentrationsstörungen, Problemen der Merkfähigkeit oder auch zu Vergesslichkeit. Einige Patient:innen haben nach ihrer Genesung sehr lebhafte Träume. Die meisten Betroffenen erholen sich jedoch wieder vollständig.

Was können Patient:innen nach einem Delir tun?

  • Sie können versuchen zu verstehen, was in der Zeit passiert ist und welche Behandlung sie hatten. Das kann auch Wochen später dabei helfen, ihre Wahrnehmung und persönlichen Eindrücke besser zu verarbeiten.
  • In dem eventuell von ihren Angehörigen geführten Tagebuch können sie über die Ereignisse dieser Zeit lesen. 
  • Einigen Betroffenen hilft es, die Intensivstation zu besuchen. Das kann sehr schwierig sein, aber auch helfen alles besser zu verstehen.
  • Sie können mit ihrem:ihrer Hausärzt:in oder einem:einer Psycholog:in über den Aufenthalt auf der Intensivstation sprechen.
  • Das sind nur Vorschläge. Manche Patient:innen möchten sich nicht an ihre Zeit auf der Intensivstation erinnern oder darüber sprechen. Auch das ist in Ordnung!

Was können Angehörige tun?

Auch die Angehörigen können aktiv dazu beitragen ein Delir zu vermeiden oder ihren Angehörigen bei bestehendem Delir unterstützen:

  • Sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen, halten Sie eine Hand und versuchen Sie ihn zu beruhigen.
  • Informieren Sie Ihren Angehörigen mehrfach, wo er sich befindet, welchen Tag und welche Uhrzeit wir gerade haben. Halten Sie die Kommunikation einfach und verständlich.
  • Führen Sie ein „Patienten-Tagebuch“. Sie schreiben dort auf, was täglich passiert. Auch Ihre eigenen Gefühle und Gedanken dürfen hier Platz finden. Der:die Patient:in kann dies später als sehr hilfreich empfinden, um die Erinnerungen zu sortieren oder die Zeit auf der Intensivstation aufzufüllen. Unser Fachpersonal unterstützt Sie hierbei gern! Bei Bedarf können wir Ihnen ein Tagebuch zur Verfügung stellen.
  • Bringen Sie gewohnte und persönliche Gegenstände mit. Das können Bilder der Familie sein, ein Kissen, aber auch die eigene Haarbürste oder Gesichtscreme.
  • Sollte Ihr Angehöriger normalerweise eine Brille oder Hörgeräte tragen, informieren Sie uns bitte darüber und bringen Sie diese nach Möglichkeit mit. So wird eine bessere Kommunikation und Wahrnehmung der Umgebung ermöglicht. 
  • Insofern aus medizinischer Sicht keine Einwände bestehen, dürfen Sie Ihren Angehörigen bei der Mobilisation oder Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme unterstützen. Halten Sie vorher jedoch bitte Rücksprache mit dem zuständigen Fachpersonal. 
  • Ihre Anwesenheit ist von großer Bedeutung! Selbst wenn Ihr Angehöriger sich später vielleicht nicht mehr daran erinnern kann.

Wo bekommen Sie Hilfe?

Ein Delir lässt sich nicht immer vermeiden. Es bedarf ein hohes Maß an Zuwendung, Sicherheit und Verständnis. Bei Bedenken oder dem Wunsch nach mehr Informationen, sprechen Sie bitte mit dem Fachpersonal auf unserer Station. Weitere Informationen für Patient:innen, Angehörige und Fachpersonal finden Sie auch auf der Website: www.delir-netzwerk.de

Download Informationsblatt Delir 

 

 

Das Team

Prof. Dr. med. W. Alexander Osthaus
Chefarzt, Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Notfallmedizin, Spezielle Kinderanästhesie und Qualitätsmanagement, Peer Reviewer

Dr. med. Eike Gamon
Geschäftsführender Oberarzt, Leiter ECMO/ECLS, Facharzt für  Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung 
Intensivmedizin und Notfallmedizin, ABS-Experte, DEGUM Echokardiografie, Leitender Notarzt

Dr. med. Max Fröhlich
Oberarzt, Leiter der Intensivstation, Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin und Notfallmedizin, DEGUM Anästhesiologie und Echokardiografie, Leitender Notarzt

Nils Weseloh
Pflegerische Leitung ECMO-Team, Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivpflege, 
Klinischer Perfusionist, B.Sc., ECCP