Auf unserer Intensivstation betreuen wir Patienten sämtlicher Fachgebiete, bei denen lebenswichtige Organsysteme versagen oder zu versagen drohen. Unser Ziel ist, dass die Patienten wenig Schmerzen erleiden und sich ihr Zustand schnellstmöglich bessert.
Hochmoderne Hightech-Apparaturen und Maschinen überwachen, unterstützen und/oder ersetzen die bedrohten Organsysteme und helfen somit den Patienten und unserem speziell ausgebildeten Intensivmedizin-Team. Unter anderem überwachen wir hier kontinuierlich die Vitalfunktionen unserer Patienten. Eine besondere Rolle spielen zudem die erhöhten Hygienevorschriften, da die Infektionsgefahr auf einer Intensivstation größer sein kann.
Neben der technischen Ausstattung und dem hohen medizinischen Niveau ist ganz bewusst die menschliche Betreuung und Begleitung eine entscheidende Komponente im Zentrum für Intensivmedizin. Rund um die Uhr arbeitet ein Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Seelsorgern und Stationshilfen mit unseren und für unsere Patienten. Für das Wohlbefinden unserer Patienten ist die menschliche Zuwendung unverzichtbar. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Angehörige mit einbezogen werden, da die vertraute Nähe dem Patienten beim Genesungsprozess unterstützen kann.
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Prof. Dr. med. W. Alexander Osthaus
Chefarzt
Carsten Schreiber
Ärztlicher Leiter des Zentrums für Intensivmedizin
Das Delir ist ein Zustand der akuten Verwirrtheit und kann verschiedene Formen annehmen. Betroffene beschreiben diesen Zustand oft mit dem Erleben eines Albtraumes, der von der Realität nicht zu unterscheiden ist. Es kann zu Halluzinationen kommen. Dieses Erleben ist für Betroffene oft sehr beängstigend. Typisch ist der Wechsel zwischen einem klaren und einem verwirrten Zustand.
Ein Delir kann sich sehr offensichtlich zeigen, dann wird von einem „hyperaktiven Delir“ gesprochen. Die Betroffenen sind sehr aufgeregt und ungehalten. Das kann für Angehörige sehr belastend sein. Dies gilt auch für das Fachpersonal, das bemüht ist, dem:der Patient:in Sicherheit zu vermitteln. Der:die Patient:in könnte versuchen die Infusion zu entfernen, manche verhalten sich aggressiv oder wollen aus dem Bett aufstehen.
Auch Teilnahmslosigkeit oder Schläfrigkeit gehören zu der Symptomatik. Hierbei handelt es sich um das „hypoaktive Delir“. Aufgrund des ruhigen Verhaltens und der fehlenden Anzeichen ist diese Variante nicht nur für Angehörige, sondern auch für das Fachpersonal schwer zu erkennen. Es kommt hierbei primär zu angsteinflößenden Gedankenabläufen, die nach außen kaum sichtbar sind. Es gibt auch die Möglichkeit, dass sich die beiden Formen mischen.
Wenn ein:e kritisch kranke:r Patient:in auf der Intensivstation behandelt wird, kann sich das auf viele Bereiche des Körpers auswirken. Das Delir ist ein Anzeichen dafür, dass das Gehirn nicht geordnet arbeitet.
Mögliche Ursachen dafür sind:
In der Regel dauert ein Delir wenige Tage bis zu einer Woche. Manchmal dauert es mehrere Wochen, bis die Realität wieder vollständig von der Fantasie unterschieden werden kann. Ein Delir kann bei einigen Patient:innen langfristig die Hirnfunktion beeinflussen. So kommt es zum Beispiel zu Konzentrationsstörungen, Problemen der Merkfähigkeit oder auch zu Vergesslichkeit. Einige Patient:innen haben nach ihrer Genesung sehr lebhafte Träume. Die meisten Betroffenen erholen sich jedoch wieder vollständig.
Auch die Angehörigen können aktiv dazu beitragen ein Delir zu vermeiden oder ihren Angehörigen bei bestehendem Delir unterstützen:
Ein Delir lässt sich nicht immer vermeiden. Es bedarf ein hohes Maß an Zuwendung, Sicherheit und Verständnis. Bei Bedenken oder dem Wunsch nach mehr Informationen, sprechen Sie bitte mit dem Fachpersonal auf unserer Station. Weitere Informationen für Patient:innen, Angehörige und Fachpersonal finden Sie auch auf der Website: www.delir-netzwerk.de
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