11. September 2025
Auch in der Kinderklinik in Rotenburg ist die Patientensicherheit ein elementares Thema. Ein zentrales Anliegen der Klinik ist es, das Bewusstsein für Fehlerprävention zu stärken – ohne Schuldzuweisungen, aber mit einer offenen, lernorientierten Kultur. „Kinder haben ein Recht auf sichere Versorgung – und das beginnt bei uns allen: im Team, mit den Eltern und mit unseren kleinen Patientinnen und Patienten selbst“, so die beiden Ärztlichen Leiter Dr. med. Niko Arp und Dr. med. Timo Grüter. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – sie brauchen besondere Aufmerksamkeit, kindgerechte Kommunikation und eine enge Einbindung der Eltern oder Bezugspersonen. Patientensicherheit beginnt mit Zuhören, Verstehen und dem Mut, auch als Elternteil oder Pflegekraft Fragen zu stellen.“ Dieses so genannte „Speaking up“ ist ein zentrales Anliegen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit. In der Kinderklinik werden Kinder und Familien und alle Mitglieder des Behandlungsteams als Partner auf Augenhöhe gesehen und sollen ermutigt werden Bedenken zu formulieren und auszusprechen und Fragen zu stellen.
„Sowohl in die Notaufnahmen der Kliniken und Kinderkliniken als auch in den vertragsärztlichen Notdienst kommen zu viele Patientinnen und Patienten, deren Behandlung auch in der ambulanten Regelversorgung erfolgen könnte oder die keiner akutmedizinischer Versorgung bedürfen. Dadurch sind die Wartezeiten für diejenigen Patientinnen und Patienten, die dringend und notfallmäßig auf medizinische Hilfe angewiesen sind, sehr häufig zu lang“, erklären Arp und Grüter. Mit Hilfe des Konzepts der Triagierung der Dringlichkeit durch Einschätzung und Versorgung erfahrener Fachkräfte wird auch in der Versorgung der Kindernotaufnahme die Patientensicherheit gewährleistet.
Daneben soll ein Krankenhaus – insbesondere eine Kinderklinik- einen sicheren Ort für Patienten darstellen. So gibt es neben dem institutionellen Kinderschutz und dem interdisziplinären Kinderschutzteam am Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg auch eine Kinderschutzambulanz. Nach Zuweisung durch die niedergelassenen kinderärztlichen Kollegen kümmert sich das Team gemeinsam um Fragen des Kinderschutzes.
Auch Prävention ist ein zentrales Thema der Patientensicherheit. In diesem Rahmen bietet das Diakonieklinikum in diesem Jahr wieder ab 1. Oktober für alle in der Klinik geborenen Neugeborenen vor der Entlassung zur Vorsorgeuntersuchung U2 die seit dem vergangenen Jahr empfohlene passive RSV Immunisierung an. Bereits in der letzten Saison haben bereits mehr als die Hälfte aller Eltern diesen wirksamen und gut verträglichen Schutz für ihre Neugeborenen bereits zur Entlassung aus dem Klinikum in Anspruch genommen. Ziel ist es diese Quote zum Schutz der sehr vulnerablen Gruppe deutlich zu steigern und sie damit vor Krankenhausaufenthalten und Folgeschäden zu schützen.
Da zu einer sicheren Versorgung von Neugeborenen und Kindern auch immer eine entsprechende fachliche Expertise und Versorgungsstrukturen gehören, ist deren Erhalt und Finanzierung eine zentrale politische Aufgabe. Deshalb fordern die Berufsverbände zu Recht, dass die geplante Krankenhausreform-Anpassung die spezifischen Belange der Kinder- und Jugendmedizin berücksichtigt und eine verbindliche Aufnahme pädiatrischer Sicherstellungsziele in die Gesetzgebung erfolgen muss.
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Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 215.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Das Rotenburger Krankenhaus bildet in unterschiedlichen Berufsbildern aus, z.B. Pflegefachkräfte in der vom Haus mitgetragenen „Berufsbildende Schulen der Diakonie Rotenburg gGmbH“. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.
Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.
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Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheits-einrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 20 Kranken-hausstandorte mit 6.049 Betten, 41 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.668 Pflege-plätzen, sieben Hospize, 32 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 14 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für ganzheitliche Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patientinnen und Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,9 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diako-niewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patientinnen und Patienten, Bewohner:innen sowie Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
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