11. November 2025
Ziel des FAMOSES-Kurses ist es, Familien in ihrer Krankheitsbewältigung zu stärken, Wissen über Epilepsie zu vermitteln, Einstellungen und Meinungen zu reflektieren sowie den ermutigenden Austausch unter Betroffenen zu fördern. Das Erarbeiten von Strategien und Verhaltensweisen, um im Alltag besser mit der Erkrankung zurechtzukommen, zählt ebenfalls zu den Zielen der interaktiven Schulung. Hien Pham und Lucas Jacobsen vom Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) haben den Kinderkurs geleitet. Dort wurden Fragen behandelt wie beispielsweise: Wie kommt man der Epilepsie auf die Schliche? Was ändert sich im Leben durch die Epilepsie? Was passiert bei Anfällen? Wie kann man anderen Epilepsie erklären?
Zeitgleich fand der Elternkurs durch Britta Gärtner, Stationsleitung der Station 25 im Epilepsiezentrum für Erwachsene, und Dr. Dr. Svetlana Kappl, Oberärztin der Klinik für Kinder und Jugendliche, statt. Dort besprach die Gruppe Entwicklungsrisiken und Fördermöglichkeiten für das Kind, Auswirkungen auf die Erziehung und das Zusammenleben in der Familie sowie Möglichkeiten des Umgangs mit belastenden Erfahrungen und Gefühlen in Bezug auf die chronische Erkrankung des Kindes.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv – laut Evaluationsbögen wurden insbesondere die empathische Begleitung und die fachliche Tiefe hervorgehoben. „Ein besonderer Dank gilt der Geschäftsleitung, die durch ihre Unterstützung die Zertifizierung des Teams ermöglicht hat”, betont Dr. Dr. Svetlana Kappl und freut sich mit dem Team, dass diese anspruchsvolle Zertifizierung angestrebt wird. Die Zertifizierung durch Förderverein famoses e.V. umfasst die Teilnahme an einem Grundkurs, einer Hospitation, einem Kurs mit Supervision sowie einem Aufbaukurs – Voraussetzungen, um künftig selbst Kurse anbieten zu dürfen. Durch Unterstützung der DGfE (Deutsche Gesellschaft für Epileptologie) ist das Schulungsprogramm famoses als Patientenschulungsmaßnahme nach §43 Abs. 1 Nr. 2 SGB V anerkannt.
„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und ein bedeutender Schritt für die Versorgung in der Region”, fasst Dr. Dr. Kappl zusammen und gewährt einen Ausblick: „Geplant sind künftig mindestens zwei Kurse pro Jahr – nicht nur für Betroffene aus dem Landkreis Rotenburg, sondern auch aus umliegenden Regionen wie z.B. Stade, Lüneburg und Bremen.” Zurzeit ist die nächste vergleichbare Möglichkeit in Niedersachsen im Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult (Hannover) und im St. Bernward Krankenhaus (Hildesheim) verfügbar.
„Ich durfte meine Patientinnen und Patienten von einer ganz anderen Seite kennenlernen“, berichtet eine der Referentinnen. „Die Einblicke in die Gefühle und die Krankheitsbewältigung der Familien waren für mich sehr bewegend und bereichernd.“
Stolz und glücklich blickt das Team auf ein intensives Wochenende zurück – mit dem klaren Ziel, auch in Zukunft Familien mit epilepsiekranken Kindern bestmöglich zu unterstützen.
Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 215.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Das Rotenburger Krankenhaus bildet in unterschiedlichen Berufsbildern aus, z.B. Pflegefachkräfte in der vom Haus mitgetragenen „Berufsbildende Schulen der Diakonie Rotenburg gGmbH“. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.
Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.
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über AGAPLESION
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheits-einrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 20 Krankenhausstandorte mit 6.049 Betten, 41 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.668 Pflegeplätzen, sieben Hospize, 32 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie sowie 14 Pflegeschulen.
AGAPLESION bietet vielseitige Ausbildungsmöglichkeiten in medizinischen, pflegerischen und administrativen Bereichen. Zudem bietet AGAPLESION als praktischer Träger überall Ausbildungen als Pflegefachperson und an einigen Standorten auch das Duale Pflegestudium an.
22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für ganzheitliche Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patientinnen und Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,9 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patientinnen und Patienten, Bewohner:innen sowie Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.agaplesion.de.
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